Der Deutsche Reporterpreis 2013 ist verliehen. Am vergangenen Montag hielten die vorzüglichsten Printjournalisten Deutschland die schweren Trophäen in Form beidseitig angespitzter Bleistifte in Händen. Unter den 300 Gästen im Berliner Meistersaal war auch ich. Mein Stern-Kollege Kuno Kruse hatte mich eingeladen, weil er mit seiner Reportage „Schiffbruch“ über den Untergang der Costa Concordia nominiert war. Ein bisschen Glanz strahlte auch auf mich ab.
Gewonnen haben wir leider nicht. Trotzdem: Ein tolles Erlebnis. Nominiert waren auch meine Zeitenspiegel-Kollegen Carsten Stormer und Sascha Montag.
Für Kunos Text hatte ich vier Überlebende der Havarie aufgestöbert, besucht und interviewt – 17 Absätze schnitzte Kuno daraus, darunter den ersten und letzten der Geschichte.Da sind: Der gelassene Mario Lisker, Hochseefischer mit Wohnsitz bei Freiburg.
Der schneidige Offizier der Reserve Niels Czajor.
Peter Roschke auf seiner 25. Kreuzfahrt.
Elvira Gerg aus Stuttgart.
Freilich konnte Kuno nicht die gesamten Interviews, die ich geführt habe, in seine Geschichte verweben. Deshalb habe ich hier ein Gespräch, das keinen Eingang in die Reportage gefunden hat, online gestellt.