Journalistenpreis gewonnen

Zusammen mit einem Team vom Stern habe ich den Medienpreis der AachenMünchener gewonnen. Der Titel der ausgezeichneten Geschichte, die im Stern 39/2012 erschienen ist, lautete: „Die richtige Vorsorge-Strategie für jedes Alter“ Für den Report habe ich die Facharbeiterin Pia Gruschwitz interviewt. Ihre persönliche Vorsorge fürs Alter wurde zudem von einem Experten analysiert. Das Ergebnis: Ihr Rentenbedarf wäre nur zu 60 Prozent gedeckt. Die 28jährige muss etwas tun.

Preis AachenMünchener

(Quelle: Scan vom Stern)

Meine 10-Dollar-Zukunft

Die Zukunft. Was würde ich dafür geben, wüsste ich, wie sie aussieht. „Die Glaskugel ist natürlich am besten. Der Blick kostet 40 Dollar. Tarot-Karten legen 30 Dollar“, sagt Jenna. Für läppische 10 Dollar beim Palm Reading dürfe ich nicht zu viel Wahrheit erwarten. Da könne sie zwar in meine Zukunft sehen, nicht aber in die anderer Personen, (was freilich spannend wäre).DSC_9431

„Helps in all Problems“ (sic), „Psychic Reader and Advisor“, hat es mir an der Dufferin Street in bunt flimmernden Leuchtschrift zugerufen. Cristal balls, tarot cards, palm reading. „Walk right in“. Genau das brauche ich, so ratlos wie ich bin. Also saugt mich Jennas 10-Quadratmeter-Klause ein. Weiterlesen

Schlaflos in Albany

Der Weg war nicht einfach, doch ich habe ihn gefunden. Den Weg mit dem Bus von New York nach Montreal. Im Grund ist das ja auch eine simple Sache. Einsteigen. Der Busfahrer kennt den Weg. Die Hürde ist diese: Wo ist der Bus? Und warum muss ich mitten in der nacht in Albany aussteigen? Die Abenteuer eines Busreisenden auf techfieber.de.IMG_2275

Vor die Rückfahrt hat der Herr zum Glück die Hinfahrt und vor allem den Aufethalt gestellt. Fünf Tage New York, von Nachtbus zu Nachtbus. Anlass der Reise war die Auto Show, eine Parade aus Pickups, Porsches und Pokalen, jene für das weltbeste Kraftfahrzeug. Angeblich ein Golf.

Doch ein Narr, wer nur aufs Blech schauen würde. New York ist keine Autostadt. Fotos aus New York finden Sie hier.

Auf nach Kanada!

Unendliche Wälder, tausende Seen, Berge, zwei Ozeane, die Arktis, (die USA als Nachbar) – Kanada ist ein Land der Extreme, für Viele ein Sehnsuchtsort. In Kanada sind Medikamente billig und Therapeuten günstig, ist die Gesellschaft geprägt von Einwanderern und First Nations, sind die Menschen so freundlich, dass sich flüchtende Bankräuber entschuldigen, wenn sie Passanten anrempeln.

Kanada ist das Land des Ahornsirups – und der Ölsande. Das Land der grünen Wälder – und der Energieverschwendung. Das Land von Multikultur – und ausgegrenzter First Nations und Inuit. Kanada ist ein faszinierendes Land, aus dem ich für ein halbes Jahr berichten werde.Montreal Mänchen am Fenster

Ich werde zu den Karibu-Herden Labradors reisen, die in beängstigem Tempo schwinden.  Mohawk-Indianer will ich begleiten, die in New York als Skywalker legendär sind und in Reservaten an der us-kanadischen Grenze leben. Weiterlesen

Auf den Straßen von Detroit

„Our journey is not complete until all our children, from the streets of Detroit (…), know that they are cared for, and cherished, and always safe from harm“, sagte US-Präsident Obama, als er seinen Amtseid schwor. Detroit als Ort, an dem Kinder nicht sorgenfrei aufwachsen.

Detroit gilt als eine der gefährlichsten Städte der USA. Hunderttausende sind weggezogen, ganze Wohnviertel verfallen. Doch es gibt sie, die Detroiter, die The D lieben. Und Besserung sehen. Wie Rodney, der Securitymann. Wie Christopher, der Landschaftsgärtner, weil er seinen Job verlor. Wie Joe, der Besucher durchs Ford-Museum führt. Und wie Kimberlia, die einst aus Kanada herzog, und die Stadt nicht verlassen will.IMG_4203

Die vier erzählen am Rande der Detroit Auto Show von ihrem Leben in der Stadt. Weiterlesen

Lebensretter, weil er nicht auf Warnungen hörte

Bei einem Feuer sind in Titisee-Neustadt 14 Männer und Frauen ums Leben gekommen. Sie sind gestorben, als es in einer Werkstatt für Menschen mit Behinderung brannte. Die Todesopfer hatten keine Überlebenschance. Sie erstickten im Rauchgas. Nur wenige Atemzüge genügen, und Kohlenmonoxid führt zu Bewußtlosigkeit, dann zum Tod. Doch aus dem Raum, in dem sie starben, konnten sich drei Menschen durch ein Fenster retten. Die Betreuerin, die in den Flammen umkam, hatte sich bereits in Sicherheit gebracht, lief jedoch zurück.

Während der Recherche sind meine Kollegin Ingrid Eißele und ich auf Nicolas K. gestoßen, der zum Lebensretter wurde. Er hat nicht auf die Warnung seiner Schwiegermutter gehört: „Geh da nicht hin!“ Er hat geholfen. „Ich konnte nicht anders.“ Weiterlesen

Bus, Bike, Boat – und London Eye

Ein Reporter, der sich mit Mobilität beschäftigt, findet in London Themen über Themen. Zwei Tage genügen, um fünf Geschichten zu schreiben – ohne Recherche und Planung daheim. So haben die Londoner ihre Routemaster wieder, jene Doppeldecker mit Plattform am Heck, auf die man aufspringen kann. Allerdings fahren nur wenige auf der Linie 38. Man muss lange warten, um einen zu erwischen.

Man kann sich ein Fahrrad leihen und im Linksverkehr mitschwimmen. Über den Trafalgar Square, an Buckingham Palace und Big Ben vorbei, unter dem London Eye hindurch, die Themse entlang bis zur Tower Bridge. Man kann mit dem Linienboot den Fluss hinunter fahren (wobei das nicht sonderlich spannend ist). Weiterlesen

Die mörderische Tat von Karlsruhe

Am 4. Juli erschoss Bernard K. vier Menschen und sich selbst. Gerichtsvollzieher und Schlüsseldienst waren gekommen, um K. aus der Wohnung zu holen. Zwangsräumung. Vor dem Haus warteten bereits die Möbelpacker. Auch der neue Eigentümer der Wohnung, der sie bei der Zwangsversteigerung gekauft hatte, kam hinzu. K. nahm Gerichtsvollzieher, Schlosser und Neueigentümer als Geiseln und tötete sie. Auch seine Lebensgefährtin, der die Wohnung gehörte, brachte er um. Dann steckte er die Wohnung im Karlsruher Kanalweg in Brand. Ein SEK stürmte und fand die Leichen.

Blumen und Kerzen vor dem Haus, in dem fünf Menschen starben

Als gesichert gilt inzwischen, dass K. spielsüchtig war. Viel Geld soll er beim Glücksspiel an Automaten verloren haben. „Ich bin spielsüchtig“, hat er zum Wirt einer Kneipe gesagt, in der er häufig verkehrt ist. Als einziges Medium haben wir im STERN über die Sucht berichtet. Ob die Spielsucht Hintergrund für die Mord ist, wird für immer Spekulation bleiben.

Der Artikel „Höllisches Ende“ ist im STERN, 29/2012 erschienen.

Ein Artikel, der die Spielsucht ausführlicher thematisiert, wurde auf stern.de veröffentlicht.

Die zwei Gesichter der Hells Angels

Die zwei Gesichter der Hells Angels zeigen sich auch in der schwäbischen Provinz. Am 16. Juni heiratete der Reutlinger Charter-Präsident Ingo Dura – in der evangelischen Marienkirche, in der Fußgängerzone der Stadt. 400 Rocker aus aller Welt sangen in der Kirche wie Ministranten.
(Quelle: Screenshot http://www.hellsangels-reutlingen.de)

Zwei Tage später standen zwei Reutlinger Hells Angels vor dem Landgericht Tübingen, 15 Kilometer von der Kirche entfernt. Sie sollen einen Mann halb totgeprügelt haben. Der Staatsanwalt klagt sie wegen versuchten Totschlags an. Einer der Angeklagten wird am zweiten Prozesstag in Fußfesseln vorgeführt. Er war beim Auftakt geflohen und hatte den Staatsanwalt niedergeschlagen.

Es liegt nahe, dass die Angeklagten unter den Hochzeitsgästen waren.

Eine Reportage über die Janusköpfigkeit der Hells Angels ist soeben im STERN erschienen (Heft 27/2012, Seite 30), für die Geschichte habe ich recherchiert. Weiterlesen

Das Stromnetz in die eigenen Hände genommen

Ein kleiner Schritt zur Energiewende: Die Stadt Titisee-Neustadt hat ihr Stromnetz zurückgekauft. 20 Jahre lang war es von der EnBW betrieben worden. Der Clou in der Schwarzwald-Gemeinde: Bürger beteiligen sich über eine Genossenschaft.

Der Artikel ist im GUT-Magazin der Sparkassen erschienen und hier zu finden.